Wir verstehen uns als vorübergehende Unterstützung von Familien und deren „Sorgenkindern“. Einerseits entlasten wir die Familie durch die Aufnahme des Kindes ins Heim, andererseits wollen wir den Familien durch das Aufzeigen neuer Möglichkeiten helfen, ihr Familienleben tragfähiger und erfreulicher zu gestalten. Wir wollen, dass Eltern und Geschwister wieder besser miteinander auskommen.
Wir sehen die eigenwilligen Verhaltensweisen des Kindes, teils als Antwort auf familiäre Strukturen, die sich im Laufe der Zeit, manchmal sogar über Generationen hinweg entwickelt haben.
Teils liegt das Verhalten des Kindes aber auch an seinen Eigenheiten. Mit der Zeit konnten sich bestimmte Muster des Denkens, Fühlens und Handelns einschleifen. Also ist es logisch, dass sich Elternarbeit und Arbeit mit dem Kind ergänzen und verbinden müssen.
Wir berücksichtigen und respektieren die Umstände und Gegebenheiten in der die Familie sich gerade befindet als Phase im Lebensfluss, als Krise, die zu bewältigen ist, die es durchzustehen gilt und die sich verändern lässt. Wir können durch neue Anregungen und durch Wertschätzung auch kleine Fortschritte und Veränderungen, Entfaltungsprozesse aktivieren, begleiten und verstärken. Dies setzt voraus, dass die Familie die Angebote auch annimmt und sie auch umsetzen will. Manchmal ist es notwendig, dass die Eltern ihre eigene Haltung und Einstellung überdenken.
Das braucht Zeit und eine intensive Auseinandersetzung damit. Hier braucht es von unserer Seite manchmal viel Geduld, auch Hartnäckigkeit und die Einsicht, dass unseren Möglichkeiten Grenzen gesetzt sind.